Liebe Camping- und Geschichtenfreunde! Während ihr am Ufer des wunderschönen Bantikower Sees eure Zelte aufschlagt, wisst ihr eigentlich, warum dieser prächtige Wasserspielplatz "Kyritzer Hoheitsgebiet" ist, obwohl er direkt vor Bantikow liegt? Macht es euch am Lagerfeuer bequem – denn diese Geschichte ist besser als jeder Campingkrimi! 🏕️
Laut staubigen Urkunden kaufte die Stadt Kyritz Anno 1316 vom Markgrafen Johann gleich drei Seen im Paket: den Stolper See, den Königsbergschen und unseren Hauptdarsteller – den Bantikower See. Kostenpunkt: 180 Silbermark. Ein schnöder Verwaltungsakt, würden wir heute sagen.
ABER... die Bantikower haben eine ganz andere Version dieser Geschichte! Und wie bei allen richtig guten Camping-Legenden spielt dabei reichlich Bier eine Hauptrolle... 🍺
Stellt euch vor: Ein lauer Sommerabend im mittelalterlichen Bantikow. Die Bauern haben die Feld-Werkzeuge beiseitegelegt und gönnen sich im Dorfkrug einen Schluck des berüchtigten Kyritzer Bieres – ausgerechnet mit dem vielsagenden Namen "Mord und Totschlag"!
Zufällig sind auch einige hochnäsige Kyritzer Stadtväter anwesend. Nach dem dritten Humpen beginnt das unvermeidliche Sticheln:
"Euer Dorf ist ja niedlich – passt komplett in unseren Stadtpark!" "Wie viele Bantikower braucht man, um einen Fisch zu fangen? Fünf – einer hält die Angel, vier suchen den See!"
Mit jedem Krug "Mord und Totschlag" wurde die Stimmung hitziger. Schließlich platzte einem Bantikower der Geduldsfaden:
"Eure Stadt Kyritz ist doch nicht so großartig! Ihr könntet nicht einmal binnen 24 Stunden EINE Grenadiermütze voll Pfennige in euren Stadtmauern aufbringen!"
Die Kyritzer (offenbar nicht weniger angeheitert) sprangen auf, die Gesichter rot vor Empörung: "WETTEN, dass wir das schaffen? Wenn wir gewinnen, gehört uns euer See!"
War es das berüchtigte "Mord und Totschlag"-Bier oder der gekränkte Dorfstolz? Die Bantikower schlugen ein! Handschlag, Zeugen, fertig – die verrückteste Immobilienwette des Mittelalters war perfekt!
Freudestrahlend zogen die Kyritzer heimwärts und starteten sofort die größte Pfennig-Sammelaktion, die Brandenburg je gesehen hatte. Doch oh Schreck – trotz eifrigen Klingelns an jeder Tür füllte sich die scheinbar bodenlose Grenadiermütze einfach nicht!
Die Stunden tickten, die Panik wuchs. Da – ein Geistesblitz! Das Sankt-Spiritus-Hospital hatte durch Kollekten einen beachtlichen Pfennig-Schatz angehäuft. Mit heiligen Überredungskünsten wurden diese Münzen mobilisiert!
Inzwischen saßen die Bantikower wieder im Dorfkrug, nervös auf die Wanduhr starrend. Nur noch 30 Minuten bis zum Ablauf der Frist – und kein Kyritzer weit und breit! Erleichtertes Aufatmen machte sich breit...
BAMM! Die Tür flog auf! Triumphierend marschierten die Kyritzer herein und präsentierten die randvolle Grenadiermütze – mit notarieller Beglaubigung, dass alle Münzen innerhalb der Stadtmauern gesammelt wurden!
Die Bantikower hatten verloren. Ein ganzer See gegen eine Mütze voller Pfennige – vermutlich der unausgewogenste Tausch seit dem Manhattan-Deal!
In einem Anfall von Großzügigkeit (oder schlechtem Gewissen?) gewährte der Kyritzer Magistrat den Bantikowern immerhin ein kleines Trostpflaster: Sie durften weiterhin für den Eigenbedarf im See fischen – soweit ein jeder waten konnte.
Und so kommt es, dass ihr heute beim Camping am wunderschönen Bantikower See manchmal einen einsamen Fischer im Wasser stehen seht, der nur so tief hineingeht, wie er noch stehen kann. Er ist vermutlich ein Nachfahre jener Bantikower, die bei einer bierseligen Wette ihren See verloren! 🎣
Also, liebe Camper: Genießt euren Aufenthalt am Bantikower See – aber seid vorsichtig mit Wetten nach ein paar Gläsern "Mord und Totschlag"! Manche Folgen halten länger als der Kater... ganze 700 Jahre und mehr! 🏕️😄
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Die charmante Ortschaft Bantikow kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Erstmals 1307 als "Banttecowe" urkundlich erwähnt, entwickelte sich der Ort über Jahrhunderte zu einer bedeutenden ländlichen Siedlung der Region. Der Name selbst stammt vom altslawischen "Bad-kow" ab und bedeutet "Ort eines Badk" – wobei Badk eine Kurzform slawischer Vornamen wie Badislav war.
Mittelalter bis Neuzeit:
Neuere Geschichte:
Ein stetiges Wachstum prägt die Gemeinde: Von 206 Einwohnern im Jahr 1800 auf 453 im Jahr 2010!
Das Dorf stand unter wechselnden Herrschaften, darunter:
Entdecken Sie dieses historische Juwel während Ihres Campingaufenthalts – ein perfekter Tagesausflug für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen!